Startseite

Schrittmotor Chopperbetrieb

Werden Schrittmotoren mit konstanter Versorgungsgleichspannung betrieben, so erhält man, bedingt durch die Induktivität der Motorerregerwicklungen, mit steigender Schrittfrequenz eine mehr oder weniger stark gegen Null abfallende Drehmomentenkennlinie, da sich das Motordrehmoment direkt proportional zum Erregerstrom verhält.
Beim statischen Betrieb, steigt nach dem einschalten der Strom in der Erregerwicklung an, hierbei wird der Spulenstrom praktisch nur vom ohmschen Widerstand der Wicklung und der angelegten Spannung bestimmt.
Die Leistung gegebener Schrittmotoren kann man erhöhen:
-durch schrittweise Änderung der Betriebsspannung in Abhängigkeit von der Schrittfrequenz,
-oder durch Konstantstromspeisung.
Zur schrittweisen Änderung der Betriebsspannung in Abhängigkeit von der Schrittfrequenz muß man einen erheblichen schaltungstechnischen Aufwand betreiben. Aus diesen Grund wendet man in den meisten Fällen bei höheren Frequenzen die Konstantstromspeisung an.
Bei der Konstantstromspeisung nach dem Chopperprinzip (engl.chopper-Unterbrecher, Zerhacker) wird die Erregerspannung derart definiert unterbrochen, das der Erregerstrom um den gewünschten Wert pendelt.
Nach dem Zuschalten der Erregerwicklung steigt der Spulenstrom an. Da eine sehr hohe Erregerspannung genutzt wird, ist der Stromanstieg sehr steil. Nach Erreichen der oberen eingestellten Grenze wird die Erregerspannung abgeschaltet. Der Spulenstrom klingt bis zur unteren eingestellten Spulenstromgrenze ab.
Daraufhin wird die Erregerspannung wieder zugeschaltet, und ein neuer Anstieg des Spulenstroms erfolgt.
Bei diesem Vorgang wird die Erregerwicklung gleichzeitig als Speicherdrossel für die Konstantstromversorgung genutzt.